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Warum Brot, Banane & Co. mehr Alkohol enthalten können als dein Drink

Warum Brot, Banane & Co. mehr Alkohol enthalten können als dein Drink

Warum Brot, Banane & Co mehr Alkohol enthalten können als dein Drink

Du möchtest weniger Alkohol trinken – aber weißt du, wie viel davon eigentlich ganz natürlich in deinem Essen steckt?
Tatsächlich enthalten viele alltägliche Lebensmittel wie Brot, Bananen, Apfelsaft oder Sauerkraut überraschend viel natürlichen Alkohol. Und damit manchmal sogar mehr als ein bewusster Longdrink mit nur 1,2 % Alkohol. Klingt verrückt? Ist wissenschaftlich belegt.


1. Alkohol im Alltag: Du konsumierst mehr als du denkst

Alkohol ist nicht nur in Cocktails, Bier oder Wein zu finden. Er entsteht ganz natürlich bei Reifung und Fermentation, z. B. durch Hefe- oder Milchsäuregärung – und das sogar ohne jede künstliche Zugabe.

Beispiele:

  • Beim Backen bleibt durch die Hefe oft eine kleine Menge Alkohol im Brot zurück

  • Reifes Obst, z. B. Bananen oder Äpfel, enthalten durch natürlichen Zuckerabbau Alkohol

  • Fruchtsäfte, insbesondere Apfelsaft, können durch natürliche Gärung bis zu 0,6 % Vol. Alkohol enthalten

  • Kombucha, Kefir & Sauerkraut sind ebenfalls alkoholführend – teils bis 1 %


2. Vergleich: Wie viel Alkohol steckt wirklich drin?

Produkt Alkoholgehalt (Ø)
Reife Banane (150 g) 0,2–0,4 g Ethanol
Apfelsaft naturtrüb (250 ml) 0,3–0,6 % Vol.
Sauerteigbrot (Scheibe) bis zu 0,3 % Vol.
Kombucha (Glas) 0,5–1,0 % Vol.
Longdrink mit 3–5 Dashes* ca. 1,2 % Vol.

*Beispiel: Ein Drink mit Micro Spirits auf 150 ml Tonic

📎 BfR – Alkoholgehalte in Lebensmitteln


3. Überraschend? Ja – und ziemlich wichtig für den Alltag

Viele Menschen gehen sehr kritisch mit Getränken um, die z. B. 1–2 % Alkohol enthalten (wie ein bewusst komponierter Longdrink) – dabei steckt in einem Glas Apfelsaft oder einer Banane teilweise mehr Alkohol, als in solchen Drinks.

Der Unterschied?

  • Der Alkohol in Lebensmitteln ist natürlich & unbewusst

  • In einem Getränk wie einem Micro-Spirit-Drink ist er bewusst & minimal dosiert

→ Der Effekt auf deinen Körper ist jedoch ähnlich – oder sogar geringer, weil du z. B. langsamer trinkst und weniger Volumen aufnimmst.


4. Was heißt das für bewusste Trinker:innen?

Du kannst dich entspannter zurücklehnen:

  • Wenn du abends einen alkoholreduzierten Drink mit 1,2 % Vol. genießt, konsumierst du vergleichbare Mengen Alkohol wie beim Frühstück mit Apfelsaft oder beim Nachmittagssnack mit Bananenbrot.

  • Der Unterschied: Du entscheidest dich aktiv dafür – statt es „nebenbei“ zu konsumieren.

Bewusst trinken heißt nicht immer „0,0 %“. Es heißt: Klar sein, wie viel, wann und warum – und ob es dir guttut.


Fazit: Natürlich = nicht alkoholfrei. Und das ist okay.

Alkohol ist ein natürlicher Teil vieler Lebensmittel – das ist kein Skandal, sondern Biochemie.
Wenn du auf deine Gesundheit achtest, dann zählt nicht nur der Alkoholwert, sondern auch:

  • dein Timing (z. B. nicht vor dem Schlafengehen)

  • deine Menge

  • deine Absicht beim Trinken

Ein stilvoller Drink mit 1,2 % ist damit nicht mehr oder weniger „bedenklich“ als dein Smoothie mit Banane und Apfelsaft. Es ist einfach eine ehrliche, bewusste Entscheidung.


FAQ – Alkohol in Brot, Obst & Saft

Ist in Brot wirklich Alkohol enthalten?
Ja – durch Hefe entsteht beim Backen Alkohol. Ein Teil verdampft, ein Rest bleibt: ca. 0,1–0,3 % Vol.

Enthält mein Frühstückssmoothie Alkohol?
Wenn du Bananen, Äpfel oder Saft verwendest: ja, aber nur in Spuren – völlig unbedenklich.

Ist das ein Problem für Kinder oder Schwangere?
Kleine Mengen aus natürlichen Quellen gelten als sicher – aber bei täglichem Verzehr in großen Mengen (z. B. 1 l Kombucha) besser Rücksprache mit Fachpersonen halten.